Ist Sauna gesund? So wirkt sich das Saunieren auf Ihren Körper aus

Junges Paar beginnt einen neuen Saunaaufguss und genießt die gesunde Wirkung einer Sauna
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Nach Angaben des Deutschen Saunabundes nutzen rund 32 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig eine Sauna. Hierzulande gibt es etwa 10.000 öffentliche und 1,7 Millionen private Saunaanlagen. Nur Finnland, das “Mutterland der Sauna”, kommt auf eine höhere Anzahl. Doch warum ist die Schwitzstube eigentlich so beliebt? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vorteile der regelmäßige Gang in die Sauna hat, jedoch auch, worauf Sie aufpassen müssen.

Wirkung der Sauna: Gut für Herz, Haut und Abwehrkraft

Die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens sind weit über Finnland hinaus bekannt. Tatsächlich wurde die Saunapraxis in Ostasien erfunden und verbreitete sich schnell über weite Teile der Welt. Viele Saunaliebhaber schwören auf die hohen Temperaturen zur Verbesserung des Immunsystems und zur Linderung von Beschwerden wie Verspannungen und Stress. Tatsächlich haben regelmäßige Saunabesuche nachweislich eine positive Wirkung auf den Körper: Die Organe werden angeregt, der Stoffwechsel in Schwung gebracht und die Abwehrkräfte des Körpers gestärkt. Doch was genau passiert während des Heißluftbads mit dem Körper?

Stärkung des Immunsystems

Die hohen Temperaturen in der Sauna erzeugen eine Art künstliches Fieber. Dies regt den Körper an, Abwehrstoffe zu erzeugen. Auch der Blutdruck erhöht sich kurzzeitig, somit wird der gesamte Körper stärker durchblutet. Die Abkühlung nach der Sauna, zum Beispiel durch eine kalte Dusche oder ein kaltes Bad, führt dazu, dass sich die Blutgefäße abrupt zusammenziehen und Adrenalin ausgeschüttet wird. Dies stärkt das vegetative Nervensystem und regt den Kreislauf an. Bei regelmäßiger Wiederholung werden Sie somit weniger anfällig für Krankheiten und Infektionen und sind gegen Wetterumschwünge besser gewappnet.

Schwitzen: Wellness für die Haut

Auch unsere Haut profitiert vom Gang in die Sauna: Die Poren öffnen sich und das Hautbild wird gereinigt. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für weniger Faltenbildung. Betroffene berichten außerdem, dass Beschwerden wie Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte gemildert werden. Die durch die Hitze erzeugte verbesserte Durchblutung lässt die Haut rosig frisch erstrahlen.

Senkung des Blutdrucks

Die Hitze der Sauna bringt das Herz dazu, schneller und kräftiger zu schlagen. Durch den kurzzeitig erhöhten Blutdruck weiten sich die Blutgefäße und ziehen sich bei der anschließenden Abkühlung wieder zusammen. Regelmäßiges Saunieren unterstützt unseren Körper somit bei der Blutdruckregulation.

Positive Wirkung auf die Atemwege

Auch auf unsere Atmungsorgane hat das Saunieren eine heilsame Wirkung. Die Schleimhäute reagieren positiv auf die Wärme und die verstärkte Durchblutung. Menschen, die unter chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma leiden, profitieren häufig von der feucht-warmen Luft, die beispielsweise bei einem Saunaaufguss erzeugt wird. Ätherische Öle wie Eukalyptus, Fichte und Menthol unterstützen den Effekt.

Entspannung und Wohlbefinden

Wer unangenehme Muskelverspannungen loswerden möchte, ist in der Schwitzhütte bestens aufgehoben. Spannungen lösen sich durch die Wärme, die plötzliche Abkühlung und die anschließende Ruheperiode tragen zur mentalen Entspannung bei. Der Hitze wird zudem die Produktion von Glückshormonen nachgesagt, welche die Stimmung positiv beeinflussen. Ein beschleunigter Stoffwechsel verhilft außerdem zu einem besseren Schlaf. Ausgeruht und entspannt lassen sich auch die kalten Wintermonate gut überstehen.

Erhöhte Lebenserwartung

Der regelmäßige Gang in die Sauna kann das Leben verlängern – das hat ein finnisches Wissenschaftler-Team herausgefunden. Die Kräftigung des Herz-Kreislauf-Systems kann das Risiko für Herzerkrankungen senken. Auch die körperliche Ausdauer kann sich durch regelmäßige Saunagänge verbessern. Eine generell entspanntere Grundstimmung führt zu weniger Stress, der nachweislich gesundheitsschädlich ist.

Richtig saunieren – Was Sie beachten sollten!

Die vielen positiven Auswirkungen stellen sich nicht über Nacht ein: Ein regelmäßiger Besuch der Sauna ist notwendig, um langfristig zu profitieren. Wie oft sollte man also die Schwitzstube besuchen und was gibt es zu beachten?

Langsam anfangen

Die klassische Sauna (auch: finnische Sauna) wird im Schnitt 80-100 Grad heiß. Dies ist zunächst einmal anstrengend für den Körper. Gewöhnen Sie sich daher langsam ans Saunieren, beginnen Sie mit wenigen Minuten und einem Besuch pro Woche. Hören Sie auf Ihren Körper und verlassen den Saunaraum, wenn es Ihnen zu viel wird. Sie können die Besuche nach und nach auf zwei- bis dreimal die Woche mit mehreren Gängen steigern. Der Richtwert von höchstens 15 Minuten pro Gang sollte hierbei eingehalten werden. Machen Sie zwischen den Gängen eine Pause von 45 Minuten.

Nicht krank in die Sauna gehen

Akute Krankheiten, Infekte, offene Wunden oder Verletzungen haben in der Sauna nichts zu suchen. Die Hitzebelastung kann zu einer Verschlimmerung führen. Kurieren Sie sich erst aus und starten Sie dann mit den Schwitzbädern. Chronisch kranke Menschen sollten ärztlichen Rat einholen, bevor sie sich in die Schwitzhütte begeben. Auch Bluthochdruck oder Herzbeschwerden müssen zunächst abgeklärt werden, da ansonsten das Risiko einer zu hohen Belastung besteht. Für Hitzeempfindliche oder Menschen mit Vorerkrankungen bieten sich die moderaten Temperaturen einer Infrarotkabine an.

Abkühlung

Viele positive Effekte der Wärmekammer stellen sich durch den Wechsel von Hitze und Kälte ein. Lassen Sie die kalte Dusche oder das kühle Bad nach dem Saunieren daher nicht ausfallen. Menschen mit Kreislaufproblemen sollten die Abkühlung jedoch langsam vornehmen, um einen zu großen Schock zu vermeiden. Wenn Sie aus der Sauna treten, sollten Sie Ihren Körper zunächst kurz an der frischen Luft „ausdampfen“ lassen. Beginnen Sie erst danach Schritt für Schritt mit der Abkühlung durch kaltes Wasser.

Richtig Ausruhen

Gönnen Sie Ihrem Körper nach dem Saunieren etwas Ruhe: 20-30 Minuten auf einer Liege im Ruheraum tragen maßgeblich zur Entspannung bei und erlauben Ihnen, wieder Energie zu tanken. Vergessen Sie auch nicht, genug zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen wieder auszugleichen. Übrigens: Alkohol ist in der Sauna tabu!

Vorteile einer eigenen Sauna

Wenn Sie regelmäßig in die Sauna gehen möchten, um die positiven Auswirkungen voll auszukosten, lohnt sich die Überlegung, sich eine eigene Schwitzhütte anzuschaffen. Jede Woche ins Spa zu fahren, kann auf Dauer teuer werden, außerdem verschlingt der Trip jedes Mal einiges an Zeit. Eine Sauna im Eigenheim ist flexibel nutzbar und bietet Ihnen natürlich viel mehr Privatsphäre. Der Entspannungseffekt eines ungestörten Saunabesuchs ist bei den meisten Menschen durchaus höher als der bei einem Besuch in einer öffentlichen Sauna. Mit einer Heimsauna gestalten Sie Ihr Wellnesserlebnis ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben: Temperatur, Aufguss, Ausstattung – Sie bestimmen selbst, womit Sie sich am wohlsten fühlen.

Der Wellnesstempel lässt sich auf der Terrasse oder als Gartensauna aufbauen oder kann als Innensauna in den eigenen vier Wänden integriert werden: So haben Sie stets die Möglichkeit, Entspannung und Wellness auf Ihrem eigenen Grundstück zu erleben.

Fazit: Ist Saunieren gesund?

Wie so oft lautet die Antwort: Wenn Sie es richtig machen – Ja! Das beliebte Heißluftbad kann bei richtiger Anwendung Ihren gesundheitlichen, körperlichen sowie geistigen Zustand positiv beeinflussen. Halten Sie sich an die oben genannten Richtlinien, profitieren Sie nach ungefähr einem halben Jahr von regelmäßigen Saunabesuchen, indem Ihr Immunsystem gestärkt wird. Der mentale Entspannungseffekt tritt in der Regel ab dem ersten Besuch ein. Gerade in den kalten Wintermonaten bietet die Sauna ein angenehmes Wellness- und Wärmeerlebnis.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Sauna ist gesund?

Auch erfahrene Saunagänger sollten drei Saunabesuche pro Woche à drei Gänge nicht überschreiten. Falls Sie öfter in die Sauna möchten, reduzieren Sie die Anzahl der Saunagänge pro Tag und die Minutenzahl.

Wann ist die Sauna ungesund?

Wenn der Körper bereits angegriffen ist, kann sich die Anstrengung durch die Hitze negativ auswirken. Besuchen Sie die Sauna daher nicht krank, verletzt oder übermüdet. Verschieben Sie Ihren Saunagang, bis Sie sich fit fühlen.