Richtig saunieren

Zwei Frauen saunieren richtig
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Der regelmäßige Gang in die Sauna dient nicht nur der Entspannung, sondern hat auch eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut, das Hautbild verfeinert und der Blutdruck reguliert. Um die gesundheitlichen Vorteile der Sauna für sich zu nutzen und die entspannende Wirkung zu genießen, sollten Sie jedoch einige Dinge beachten. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie richtig saunieren und Ihren Wellnessbesuch zu einem gesunden Erlebnis machen.

Langsam anfangen

Wenn Sie noch kein regelmäßiges Saunieren gewohnt sind, fangen Sie nicht direkt mit dem Turbogang an. Profis mögen sich auf den oberen Bänken für 15 Minuten wohl fühlen, Anfänger sollten jedoch klein anfangen, was in diesem Fall bedeutet: Mild, kurz, unten. Der Körper reagiert am besten auf die Temperaturen, wenn Sie ihn schonend vorbereiten. Starten Sie als Neuling daher nicht mit 100 Grad, sondern besuchen Sie eine 60 – 70 Grad-Sauna. Nutzen Sie vorerst die unteren Bänke. Da heiße Luft nach oben zieht, herrscht auf den oberen Etagen ein heißeres Klima, welches eher für erfahrene Saunabesucher geeignet ist. Verzichten Sie zunächst auf mehrere Saunagänge und beschränken Sie sich auf einen Gang von ungefähr 8 – 10 Minuten. Mit der Zeit können Sie sich auf bis zu drei Gänge von maximal 15 Minuten steigern.

Die Haltung

Der Saunagang soll ein Entspannungserlebnis sein, daher bietet sich natürlich eine Position an, in der Sie sich wohlfühlen. Empfohlen wird die Rückenlage, da sich so der ganze Körper in der gleichen Temperaturzone befindet und der Blutfluss optimal angeregt werden kann. Falls Sie lieber sitzen möchten, ziehen Sie daher am besten die Beine an. Vor dem Verlassen der Sauna bietet sich eine Minute im Sitzen auf einer unteren Bank an, um den Körper auf das Aufstehen und den Temperaturwechsel vorzubereiten.

Aufguss

Der Saunaaufguss erfüllt die heiße Luft mit Feuchtigkeit und angenehmem Duft. Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit steigt jedoch auch die Temperatur an. Der Aufguss sollte daher nicht am Anfang des Saunagangs getätigt werden, sondern nach frühestens fünf Minuten, in denen sich der Körper schon an die Hitze gewöhnt hat. Aufgüsse eignen sich auch für die letzten Minuten des Saunagangs, wenn kurz vor dem Verlassen noch ein Hitzezenit erreicht werden soll.

Nach der Sauna: Abkühlen nicht vergessen

Die Abkühlung nach dem Saunieren ist wichtig, um die positiven Effekte auf die Gesundheit auszukosten. Die zuvor durch die Hitze geweiteten Blutgefäße im Körper ziehen sich durch den Wechsel von warm zu kalt wieder zusammen und werden somit bei regelmäßiger Anwendung elastischer und widerstandsfähiger. Dies unterstützt den Körper bei der Blutdruckregulation. Eine kalte Dusche oder ein kaltes Bad dürfen daher nach dem Schwitzgang nicht fehlen. Doch Vorsicht: Der Sprung ins Eisbad direkt nach der Sauna kann den Kreislauf überfordern. Kühlen Sie sich daher langsam ab, beginnend mit den Füßen und Händen, über die Beine und Arme in Richtung Herz. Das kalte Wasser soll belebend und anregend wirken, jedoch keine Kreislaufprobleme auslösen. Auch leichte Bewegung an der frischen Luft nach dem Saunieren bereitet den Körper ideal auf die anschließende Abkühlung vor.

Ruhephase

Saunieren ist anstrengend für den Körper. Gönnen Sie sich daher nach dem Schwitzen ungefähr 20-30 Minuten Ruhe und Entspannung. Hüllen Sie sich in einen bequemen Bademantel und legen Sie sich hin, bevor Sie weitere Gänge oder andere Aktivitäten planen.

Genug trinken

Das Schwitzen in der Hitze entzieht dem Körper Flüssigkeit, achten Sie daher darauf, sowohl vor als auch nach dem Saunieren genug zu trinken. Hierfür bieten sich neben Wasser auch Saftschorlen und ungesüßte Kräutertees an.

Regelmäßigkeit

Um das Immunsystem zu stärken und weitere positive Aspekte der Schwitzkammer auf die Gesundheit zu genießen, ist regelmäßiges Saunieren erforderlich. Gelegenheits-Saunierer erleben zwar Entspannung während der einzelnen Sitzungen, können jedoch meist darüber hinaus keine langfristigen positiven Effekte wahrnehmen. Besuchen Sie die Sauna mindestens einmal pro Woche, um nach ungefähr einem halben Jahr von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Wenn Sie nicht regelmäßig ins Spa oder Fitnesscenter gehen möchten, bietet sich eine eigene Sauna für Ihr Zuhause an.

Sauna-Fehler, die Sie vermeiden sollten

Die Sauna ist ein beliebter Ort der Entspannung und Erholung, jedoch gibt es einige Dinge zu beachten, um Nutzen statt Schaden aus dem Hitzebad zu ziehen. Hier stellen wir Ihnen die gängigsten Fehler beim Saunieren vor, die unbedingt vermieden werden sollten.

Krank in die Sauna gehen

Generell ist zu beachten, dass die Hitze den Körper durchaus anstrengt, daher sollten Sie nur die Sauna betreten, wenn Sie sich fit und ausgeruht fühlen. Einer der größten Sauna-Fehler ist das Betreten der Sauna, wenn Sie erkältet sind oder eine Infektion haben. Der Mythos, dass die Erkältung durch Saunieren besser wird, ist widerlegt. Im Gegenteil: Durch die Hitze kann sich das Krankheitsbild verschlimmern und sich sogar auf andere Saunagäste übertragen. Auch Personen mit offenen Wunden oder bestimmten Hautkrankheiten sollten auf einen Saunabesuch verzichten, um Infektionen zu vermeiden.

Voller oder leerer Magen

Ein weiterer Sauna-Fehler ist das Betreten der Sauna mit vollem Magen oder ganz leerem Magen. Ein voller Magen kann zu Verdauungsproblemen und Unwohlsein führen, während ein ganz leerer Magen Kreislaufprobleme und Schwindelgefühle auslösen kann. Es wird empfohlen, vor dem Saunabesuch eine leichte Mahlzeit oder einen Snack zu sich zu nehmen.

Schwitzen nach dem Workout

Nach einem erfolgreichen Workout die Muskeln in der Sauna entspannen? So gut es klingt, Vorsicht ist geboten. Wenn Ihre Herzfrequenz nach dem Sport noch höher als gewöhnlich ist, kann zusätzliche Hitze den Kreislauf zu sehr belasten. Warten Sie nach dem Training also 15 – 30 Minuten und ruhen Sie sich aus. Der Puls sollte wieder auf 100 Schläge pro Minute abgesunken sein, bevor Sie die Sauna betreten.

Nass in die Sauna

Eine Dusche vor dem Betreten der Sauna ist aus hygienischen Gründen sinnvoll. Allerdings sollten Sie nicht ohne sich abzutrocknen in den Saunaraum gehen. Durch das verdunstende Duschwasser wird die Haut abgekühlt und der wohltuende Hitzeeffekt der Sauna verzögert sich. Trocknen Sie sich daher nach der Dusche gründlich ab.

Nicht auf den Körper hören

Es kommt hin und wieder vor, dass man einen schlechten Tag hat und weniger Hitze als sonst erträgt. Achten Sie auf die Signale, die Ihr Körper sendet. Verlassen Sie die Sauna, wenn Sie sich unwohl fühlen, auch wenn Sie normalerweise länger bleiben. Wenn Sie zwischen den Gängen müde werden, verlängern Sie die Ruhepausen.

Durch das Vermeiden dieser Sauna-Fehler genießen Sie einen angenehmen und gesunden Saunabesuch. Es ist wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu achten und bei Bedarf eine Pause einzulegen. Wenn der Saunagang richtig durchgeführt wird, hat das Saunieren insgesamt eine wohltuende Wirkung auf Körper und Geist.

Fazit

Um die gesundheitsfördernde Wirkung des Saunierens voll auszuschöpfen, gibt es einige Regeln zu beachten, die den Saunabesuch sicher und effektiv machen. Tasten Sie sich als Sauna-Neuling langsam an die hohen Temperaturen heran und hören Sie stets auf Ihren Körper, wenn es um die Dauer und Intensität des Schwitzbades geht. Wenn Sie sich an ein paar einfache Richtlinien halten, profitieren Sie von langfristiger Entspannung und zahlreichen Vorteilen für Ihre Gesundheit.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte man in die Sauna gehen?

Um langfristige Effekte zu erzielen, sollten Sie pro Woche mindestens einmal und maximal an drei Tagen die Sauna besuchen.

Wie lang sollte ein Saunagang sein?

Es wird empfohlen, zwischen 8 und 15 Minuten in der Sauna zu bleiben, je nach individueller Verträglichkeit und persönlichem Empfinden.