Ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – seit 1891 erfreuen sich zu jeder Jahreszeit unzählige Menschen an Infrarotwärmekabinen. So erfand der amerikanische Arzt John Harvey Kellogg das “Electric Light Bath”, dessen moderne Neuinterpretation noch bis heute tief unter die Haut geht. Mittels Tiefenwärme schwitzen Sie bis zu siebenmal mehr als in der klassischen finnischen Sauna, obwohl nur relativ niedrige Temperaturen bis zu 60 Grad auf Ihren Körper einwirken. Vergessen Sie allerdings nicht: Auch die klassische Sauna ist gesund, jedoch wirken Infrarotkabinen etwas schonender und sanfter auf den Kreislauf, was besonders für Kinder und ältere Personen vorteilhaft ist.
Wir zeigen Ihnen, welche gesundheitlichen Vorteile sich bei der regelmäßigen Infrarotkabinennutzung für Körper und Psyche ergeben und welches Wirkprinzip hinter der Infrarottechnologie steckt. Die angenehme Wärme sorgt nämlich nicht nur kurzfristig für den sofortigen Stressabbau und eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden, sondern unterstützt langfristig die allgemeine Gesundheit.
Inhaltverzeichnis
Was ist Infrarotlicht und wie wirkt es?
Infrarotlicht erzeugt im menschlichen Körper ein wohliges Wärmegefühl, indem es den Organismus von “innen” aufwärmt und die Psyche beruhigt. Das lateinische “Infra” steht für “unterhalb”, weshalb die positive Wirkung von Infrarotstrahlung besonders unterhalb der Haut erzielt wird, wo Moleküle in Schwingung versetzt werden. Insgesamt wird zwischen drei Teilbereichen des Infrarotlichts unterschieden:
- IR-A: 780 bis 1400 nm (Wellenlänge) = kurzwellige IR-Strahlung (ca. 4 bis 5 mm Eindringtiefe)
- IR-B: 1400 bis 3000 nm (Wellenlänge) = mittelwellige IR-Strahlung (ca. 2 mm bis unter die Haut)
- IR-C: über 3000 nm (Wellenlänge) = langwellige IR- Strahlung (ca. 1 mm)
Tipp: Unsere Infrarotkabinen verfügen über Vollspektrumstrahler, die aus dem Bereich des gesamten Infrarotfarbspektrums ein optimales Verhältnis an IR-A, -B und -C Strahlung aufweisen.
Nahes Infrarot
IR-A Strahlung dringt durch das Nahinfrarot (NIR) tief bis zur Unterhaut vor und trifft im Bereich der Augen auf die Netzhaut. IR-B Strahlung wird hingegen von der Oberhaut (Epidermis) aufgenommen. Der Vorteil: Die Bestrahlungsstärke von Infrarotlichtstrahlern im Wellnessbereich ist niemals so hoch, dass es zu Schädigungen der Haut kommt. Ganz im Gegenteil schützen IR-A Strahlen vor den gefährlichen UV-A Strahlen der Sonne, stärken das Immunsystem und haben wie in einer herkömmlichen Sauna weitere positive Effekte.
Fernes Infrarot
IR-C Strahlung befindet sich im Farbspektrum des Sonnenlichts zwischen den Infrarot-B Strahlen sowie Mikrowellen und wird als Terahertzstrahlung bzw. Submillimeterwelle (fernes Infrarot = FIR) bezeichnet. So werden IR-C Strahlen genauso wie IR-B Strahlen von der Epidermis absorbiert, wodurch Wärme entsteht. Je höher die Temperatur, desto tiefer kann die Infrarotstrahlung unter die Haut gehen und eine positive Wirkung erzielen.
Infrarotkabinen – 5 Wirkungen auf Psyche und Körper
In Infrarotkabinen erhöht sich die Temperatur gleichmäßig bis auf 60 Grad, was für den Infrarotkabinengänger zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Raumluft erwärmt, sondern vielmehr die Hautschichten, auf die das Infrarotlicht trifft. Dort wirkt es von “innen”, was ein langes Vorheizen durch einen Saunaofen erspart. So können Sie sich entspannt zurücklehnen, während in Ihrem Organismus viele gesundheitsfördernde Prozesse wie eine angeregte Durchblutung, tiefenwirksame Muskelentspannung und Co. in Gang gesetzt werden.
1. Stoffwechsel und Immunsystem
Aus medizinischer Sicht sind IR-A Strahlen besonders interessant, da sie am tiefsten in die Haut eindringen und die Blutgefäße weiten. So können Abfallprodukte des Stoffwechselprozesses, Schwermetalle, Umweltgifte und Co. schneller durch den Schweiß aus dem Körper ausgeleitet werden, um eine effektive Entschlackung zu unterstützen. Wenn Sie etwa 30 Minuten in der Kabine bleiben, verbrennen Sie zudem ungefähr 400 bis 600 Kalorien, während ein regelmäßiger Infrarotlichteinsatz den Lymphfluss anregt und zu einer entzündungshemmenden Wirkung beiträgt.
2. Haut, Haar und Nägel
Infrarotlicht stimuliert das Zellwachstum und kann Entzündungen bei Akne, Neurodermitis und anderen Hauterkrankungen lindern. Zudem wird das Hautbild durch das regelmäßige Schwitzen verfeinert, was häufig zu einem frischen Teint führt. Dabei sorgen die Rotlichtstrahlen für eine bessere Sauerstoffaufnahme, sodass ein vorzeitiger Kollagenabbau verhindert wird. Kollagen ist mit einem 30-prozentigen Anteil das häufigste Protein im Körper und somit essentiell für ein straffes Bindegewebe sowie eine straffe Haut.
3. Lockerung der Faszien
Die Tiefenwärme einer Infrarotkabine kann Faszienstrukturen leichter aus dem verklebten Netz des gesamten faszialen Gewebes lösen und so muskuläre Verspannungen lindern. Nach sportlicher Betätigung ist das Infrarotlicht in der Regenerationsphase auch hervorragend als Präventionsmaßnahme gegen einen verstärkten Muskelkater geeignet, indem es vorzeitigen Ermüdungserscheinungen entgegenwirkt.
4. Bronchien und Atemwege
Ob Bronchitis, Erkältung oder Asthma – Infrarotlicht kann vor unzähligen Atemwegserkrankungen vorbeugen und festsitzenden Schleim lösen. Allerdings sollten Sie während eines akuten grippalen Infekts auf eine zusätzliche Wärmebehandlung verzichten, da hohe Temperaturen zu einem Kreislaufkollaps führen können. Um die Symptome einer chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel der Asthma bronchiale zu lindern, können Sie hingegen langfristig Infrarotlicht einsetzen, um die verengten Atemwege zu weiten.
5. Biohacking per Infrarotlicht
Sind Sie stets auf der Suche nach den neuesten Biohacks, mit denen Sie Ihre Lebensqualität und Ihre Lebenserwartung erhöhen können? Neben optimierten Tagesabläufen, Superfoods und effizienten Sportübungen hebt Infrarotlicht das allgemeine Powerlevel an, indem es auf die Mitochondrien (kleine Energiekraftwerke der Zellen) wirkt. So wird vermehrt ATP gebildet, das als chemisches Molekül für die Leistungsfähigkeit des Menschen zuständig ist. Steht Ihnen bereits früh morgens genügend Energie zur Verfügung, kurbelt ein höherer Serotoninspiegel auch abends die natürliche Melatoninproduktion an, um für ideale Schlafbedingungen zu sorgen.
Fazit: Grünes Licht für Infrarotlicht!
Ob IR-A, -B oder -C Infrarotstrahlung – in einer Infrarotkabine setzen Sie sich gesundem Licht aus, das sich ganzheitlich auf Ihren Organismus auswirkt und Ihre Abwehrkräfte stärkt. Die Photonen des Lichts dringen tief bis in die untersten Hautschichten vor und erreichen jede Zelle Ihres Körpers. So können Sie sich täglich von “innen” aufwärmen und gestärkt in den Alltag gehen. Für den seelischen Ausgleich morgens und abends empfiehlt sich auch eine Farblicht-, Aroma- oder Infrarotlichttherapie, die Sie mit einer Infrarot-Dampfdusche bekommen. In dieser lässt sich die Temperatur genauso wie in der Infrarotkabine individuell einstellen, um mit wohliger Wärme positive Effekte für den gesamten Körper und den Geist zu erreichen. Der Dampf erhöht selbst zur kalten Jahreszeit die Luftfeuchtigkeit und öffnet die Poren. Das macht die Dampfdusche bei regelmäßiger Anwendung zur idealen Ergänzung für Ihre Gesundheit.
Häufig gestellte Fragen
Wie häufig soll ich in die Infrarotkabine gehen?
Gehen Sie mindestens einmal pro Woche in die Infrarotwärmekabine, um von einem gesundheitlichen Effekt der Tiefenwärme zu profitieren. Auch eine tägliche Nutzung einer Infrarotkabine ist möglich, um den Körper von innen aufzuwärmen.
Was ist die optimale Aufenthaltsdauer in der Infrarotkabine?
In einer Infrarotkabine sollten Sie sich nicht länger als 30 Minuten am Tag aufhalten, da Infrarotstrahlen eine kürzere Zeit und niedrigere Temperatur als klassische Saunen benötigen, um den Körper aufzuwärmen.
Wann sollte ich nicht in die Infrarotkabine?
Bei Erkältungen, Grippeerkrankungen und Co. ist der Besuch in der Infrarotkabine tabu, da sonst eine zusätzliche Belastung für das Immunsystem besteht. Führt die Infrarotwärme zudem zu Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und allgemeinen Beschwerden, sollten Sie die Kabine verlassen.